SOS-Tipps bei eingerissenen Nägeln

Jeder kennt es: Ein unachtsamer Moment – und schon ist der Nagel eingerissen oder sogar abgebrochen. Ob beim Öffnen einer Tür, beim Tragen einer Tasche oder durch alltägliche Belastungen, ein Nagelbruch kann nicht nur ärgerlich, sondern auch schmerzhaft sein. Unsere Nägel sind mehr als nur ein ästhetisches Detail – sie schützen die empfindlichen Fingerkuppen und sind ein Spiegel unserer Gesundheit. Doch was tun, wenn der Schaden bereits passiert ist? Hier erfährst du alles über die Ursachen, schnelle Erste-Hilfe-Maßnahmen und effektive Methoden zur Vorbeugung.  

Um besser zu verstehen, wie Nagelbrüche entstehen und was man dagegen tun kann, haben wir mit unserer erfahrenen Nageldesignerin Jeanette gesprochen. Mit jahrelanger Erfahrung im Bereich Nagelpflege und -design kennt sie die häufigsten Ursachen für Nagelbrüche und gibt wertvolle Tipps, um Nägel gesund und widerstandsfähig zu halten.  

Ein Nagelbruch entsteht, wenn die Nagelplatte beschädigt oder gespalten wird. Besonders schmerzhaft wird es, wenn der Bruch tief reicht und die darunterliegenden Nerven betroffen sind. In schlimmen Fällen kann sich sogar eine offene Wunde entwickeln, was das Infektionsrisiko erhöht. Falls es dazu kommt, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Ist nur die Modellage betroffen, aber der Naturnagel intakt, entsteht der Schmerz oft durch die Erschütterung des Bruchs.

Wenn ein Gelnagel oder eine andere künstliche Modellage bricht, kann ein Tropfen Nagelkleber helfen, den Riss kurzfristig zu stabilisieren. So lässt sich der Nagel schmerzfrei abfeilen. Bei tiefen Brüchen ist jedoch Vorsicht geboten, da weitere Schäden an der Nagelplatte drohen.

Nein, auch künstliche Nägel können brechen – und zwar nicht selten. Meist geschieht dies, wenn die Modellage zu lange herauswächst und dadurch die Stabilität verloren geht. Ein falscher Nagelaufbau oder zu lange Nägel erhöhen das Risiko zusätzlich.

Nagelbrüche lassen sich oft verhindern, wenn man einige wichtige Pflege- und Vorsichtsmaßnahmen beachtet:

• Regelmäßiges Auffüllen der Modellage: Wächst ein künstlicher Nagel zu lange heraus, verliert er an Stabilität und bricht leichter.  
• Nagelstruktur stärken: Spezielle Nagelhärter, Calciumgele und pflegende Öle machen die Nägel widerstandsfähiger.  
• Korrekte Länge beachten: Zu lange Nägel sind anfälliger für Risse und Brüche. Die ideale Länge hängt von der Nagelstruktur und dem Alltag ab.  
• Fiberglasstreifen für mehr Festigkeit: Diese können als Verstärkung in die Modellage eingearbeitet werden, um Brüche zu vermeiden.  

Ein eingerissener oder gebrochener Nagel muss nicht in Panik versetzen – mit diesen Maßnahmen kannst du den Schaden begrenzen und Schmerzen lindern:  

• Finger kühlen: Bei Schmerzen hilft kaltes Wasser, um Schwellungen und Entzündungen vorzubeugen.  
• Nicht ziehen oder reißen: Vermeide es, an der betroffenen Stelle herumzuzupfen – das könnte den Schaden verschlimmern.  
• Nagel glätten: Mit einer Feile kannst du scharfe Kanten vorsichtig abrunden, um weitere Einrisse zu vermeiden.
• Schutz auftragen: Pflaster oder sterile Verbände helfen, den Nagel vor weiteren Belastungen zu bewahren.
• Nagelkleber nutzen: Falls kein Blut oder offene Wunden zu sehen sind, kannst du den Riss mit speziellem Nagelkleber versiegeln.  
• Feuchtigkeit vermeiden: Halte den betroffenen Nagel möglichst trocken, um Infektionen vorzubeugen.  
• Nagel beobachten: Falls sich die Stelle rötet, anschwillt oder Eiter bildet, solltest du einen Arzt aufsuchen.
• Nagelstärkung einplanen: Nach dem Bruch kann der Einsatz von Nagelhärtern oder stärkenden Pflegeprodukten helfen, die Nägel widerstandsfähiger zu machen.  
• Belastung reduzieren: Verzichte vorübergehend auf Aktivitäten, die den Nagel stark beanspruchen, bis er sich stabilisiert hat.  

Ein Nagelbruch ist zwar ärgerlich, aber mit der richtigen Pflege und Erste-Hilfe-Maßnahmen kein großes Drama. Wer auf eine gesunde Nagelpflege achtet und seine Nägel regelmäßig stärkt, kann das Risiko minimieren. Und falls doch mal ein Riss entsteht, helfen kleine Tricks wie der Nagelkleber, um die Zeit bis zum Nachwachsen zu überbrücken.  

Mit diesen Tipps gehören Nagelbrüche der Vergangenheit an – für schöne, gesunde und widerstandsfähige Nägel!